Fazit:
Das Spiel zwischen Belgien und Italien endet mit 0:1. In einem hart umkämpften Spiel setzen sich am Ende die effektiveren Italienerinnen durch. Die roten Teufel können nach einer couragierten Leistung trotz der Niederlage zufrieden sein. Sie waren über lange Zeit auf Augenhöhe, konnten ab Mitte der zweite Halbzeit aber nicht mehr wirklich mithalten, weil sie müde wurden und die Italienerinnen ihre technischen Fähigkeiten nutzten, um den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Am Ende reicht den Italienerinnen das sehenswerte Tor von Caruso (44.), um siegreich in die EM zu starten. Dennoch wird von den Azzurri, die in den heimischen Gazetten zum heimlichen Favoriten auserkoren wurden, in den nächsten Spielen eine Leistungssteigerung erwartet.

Girelli und Oliviero halten die Kugel jetzt an der rechten gegnerischen Eckfahne und holen Einwurf um Einwurf heraus. Bitter für die Belgierinnen, die nicht mehr an den Ball kommen.

Belgien versucht in den letzten Minuten alles, um zum Ausgleich zu kommen. Die Italienerinnen ziehen sich in ihre Hälfte zurück und verteidigen tief. Bisher kommen die roten Teufel nicht durch.

Die Azzurri versuchen jetzt im eigenen Ballbesitz Zeit von der Uhr zu nehmen. Die roten Teufel bleiben aber aktiv und erobern die Kugel immer wieder zurück.

Italien hat gegen die hoch aufgerückten Belgierinnen viel Platz zum Kontern. Greggi wird über links durchgeschickt und kann bis zum Strafraum dribbeln. Ihre Hereingabe wird dann aber noch im letzten Moment von Tysiak abgefangen.

Das hätte die Entscheidung sein können! Oliviero wirft ein zu Cambiaghi, die sich stark um Van Kerkhoven dreht und dann aus rund 16 Metern mit links abzieht. Lichtfus taucht den Flachschuss in der linken unteren Ecke stark ab.

Spielfluss kommt hier momentan fast gar nicht auf, weil immer wieder Spielerinnen am Boden liegen bleiben und behandelt werden müssen.

Belgien versucht jetzt immer wieder mit hohen Bällen in die Offensive zu kommen. Die Azzurri sind allerdings hellwach und verteidigen alles souverän weg.

Gelbe Karte für Sari Kees (Belgien)
Wegen Ellbogeneinsatzes im Kopfballduell gegen Cambiaghi.

Caruso geht im Mittelfeld an gleich zwei Belgierinnen vorbei und steckt dann Cambiaghi genau zum richtigen Zeitpunkt durch. Die Eingewechselte legt sich die Kugel auf links und schließt aus rund 16 Metern per Schlenzer ab. Dieser geht knapp am linken Pfosten vorbei.

Die roten Teufel wirken mittlerweile etwas müde. Sie kommen nicht mehr wirklich in die Zweikämpfe und geben den Italienerinnen viele Räume.

Zum Glück kann auch sie auf dem Platz bleiben.

Jetzt liegt Caruso am Boden, weil Oliviero nach einem Kopfball in sie reinspringt. Auch sie braucht erstmal medizinische Behandlung.

Giulani steht nach der Behandlung wieder und kann weiterspielen.

Cayman hat an der Mittellinie eine hervorragende Idee und steckt Deloose durch. Giuliani passt allerdings auf und ist vor der Belgierin am Ball, die die italienische Torhüter dann noch am Kopf trifft. Deshalb muss sie behandelt werden.

Bei Italien bereiten sich zwei neue Spielerinnen vor. Trainer Soncin möchte wieder frische Beine reinbringen. Das macht bei den hohen Temperaturen in Sion auch Sinn.

Die Italienerinnen übernehmen jetzt immer mehr die Kontrolle über diese Partie. Das liegt vor allem daran, dass sie jetzt früher anlaufen und im eigenen Ballbesitz viel ruhiger sind.

Fast das 0:2! Olivieros Flanke von rechts landet nach Kopfballverlängerung bei Girelli im Fünfer. Die Stürmerin versucht die Kugel mit der Hacke über die Linie zu drücken, scheitert aber an der überragend parierenden Lichtfus. Danach kommt der Ball zu Caruso, die knapp vor dem Sechzehner mit rechts abzieht. Ihr Schuss zischt knapp am linken Pfosten vorbei.

Die angeschlagene Tysiak kann wohl weitermachen.

Cantore kann sich kurz vor dem Sechzehner aufdrehen und versucht dann Caruso steil zu schicken. Tysiak hat den Pass gerochen und klärt konsequent. Dabei rauscht die Innenverteidigerin mit Cayman zusammen und muss behandelt werden.

Belgien ist weiterhin die aktivere Mannschaft mit mehr Ballbesitz. Die Italienerinnen fokussieren sich auf die Defensivarbeit und setzen auf schnelle Konter.

Severini hat auf rechts viel Platz und flankt in den gut besetzten Sechzehner. Lichtfus passt gut auf und fängt die Hereingabe souverän ab.

Der anschließende Freistoß von Wullaert fliegt am zweiten Pfosten ins Toraus. Solche Gelegenheiten müssen die roten Teufel besser nutzen.

Gelbe Karte für Sofia Cantore (Italien)
Cantore räumt Eurlings mit ihrer Grätsche ordentlich ab und sieht dafür den gelben Karton.

Eurlings ist extrem auffällig zu Beginn der zweiten Halbzeit. Immer wieder laufen die Angriffe über ihre Seite, wo sie sich oft durchsetzen kann.

Belgien startet erneut mit viel Schwung in diesen Durchgang. Sie sind voll da und scheuen sich vor keinem Zweikampf.

Es geht ohne Wechsel in die zweite Halbzeit.

Halbzeitfazit:
Das Spiel zwischen Belgien und Italien geht mit 0:1 in die Pause. Die im Vorhinein als leichter Underdog betitelten Belgierinnen kamen gut in diese Partie und waren lange Zeit aktiver als die Italienerinnen. Ihre größte Chance durch Wullaert (40.) konnten die roten Teufel nicht nutzen und gerieten im Anschluss aus dem Nichts in Rückstand. Die Italienerinnen, die zuvor kaum in ihren Rhythmus kamen, spielten einen Angriff sauber aus und trafen durch Caruso (44.) zum 0:1. Belgien kann trotzdem zufrieden mit dieser ersten Halbzeit sein und sollte aufgrund einer guten Leistung mit Wut im Bauch aus der Kabine kommen. Die Italienerinnen konnten in Halbzeit eins noch nicht ihren Erwartungen gerecht werden. Deshalb sollten sie versuchen, in Halbzeit zwei nochmal einen draufzulegen.

Belgien bleibt dran. Deloose findet Vanhaevermaet im Zentrum. Die Zehnerin sucht aus rund 25 Metern sofort den Abschluss, schießt aber deutlich über den italienischen Kasten.

Tooor für Italien, 0:1 durch Arianna Caruso
Italien geht aus dem Nichts in Führung! Di Guglielmo setzt sich auf rechts gegen Deloose durch und sieht dann die völlig freistehende Caruso am linken Strafraumrand. Die FCB-Spielerin legt sich den Ball auf rechts und trifft dann sehenswert aus rund 14 Metern ins obere linke Eck.

Italien verzweifelt in der ersten Halbzeit ein bisschen an der starken belgische Defensive. Sie haben mittlerweile mehr Ballbesitz als noch zu Beginn der Partie, können sich aber noch nicht durchkombinieren.

Riesenchance für Belgien! Deloose macht erst Di Guglielmo auf links nass, dribbelt in die Mitte und steckt dann Wullaert überragend durch. Die Kapitänin schlägt erst mit links am Ball vorbei, hat aber Glück, dass die Kugel an ihrem Fuß bleibt. Danach schießt sie mit rechts auf die linke untere Eck, verzieht aber knapp am Tor vorbei.

Belgien schaltet nach einer Balleroberung im Mittelfeld schnell um. Teulings steckt Wullaert auf rechts durch, die viel Platz hat und Eurlings im Zentrum sucht. Ihre Hereingabe kommt nicht an, weil Salvai aufpasst und dazwischenspritzt.

Wenn die Italienerinnen mal nach vorne kommen, stehen die roten Teufel extrem sicher und verteidigen sehr diszipliniert. Dadurch können sich die Azzurri bisher keine guten Chancen herausspielen.

Die Unterbrechung durch Teulings vermeintlicher Verletzung wird von beiden Mannschaften zum Hydrieren genutzt. Die angeschlagene Belgierin kann wohl weitermachen.

Gelbe Karte für Lucia Di Guglielmo (Italien)
Di Guglielmo verliert in der belgischen Hälfte den Ball und greift dann gegen Deloose zu. Auch das gibt sofort gelb.

Lenzini dribbelt aus der eigenen Hälfte einfach mal an und kommt bis zur rechten Strafraumkante, weil sie nicht so richtig angegriffen wird. Von dort flankt sie in die Mitte zu Severini, die gut hochsteigt und die Kugel aus rund elf Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbeisetzt.

Wieder gehts über die rechte Seite von Belgien, wo Eurlings freigespielt wird und dann Wullaert im Zentrum sucht. Giugliano ist wach und klärt im Grätschen zur Ecke.

Guter Versuch von Toloba. Zunächst setzt sich Eurlings auf links gegen Di Guglielmo durch und setzt dann Toloba im Zentrum in Szene. Sie lässt eine Italienerin mit einer Schussfinte aussteigen und zieht dann aus rund 24 Metern mit links ab. Ihr Schuss geht nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Italien kommt so langsam besser in diese Partie. Besonders Caruso, die Bayern-Spielerin, versucht das Spiel an sich zu reißen.

Belgien kann sich erneut über ihre starke rechte Seiten durch Vanhaevermaet und Janssens durchspielen. Die Zweitgenannte kann die versuchte Flanke dann aber nicht in den Sechzehner bringen, weil der flache Pass direkt abgefangen wird.

Nächster Abschluss von Italien. Caruso kann sich im halbrechten Raum aufdrehen und zieht aus rund 20 Metern direkt ab. Ihr Schuss wird abgefälscht - es gibt Ecke. Boattin tritt den anschließenden Eckball sofort ins Toraus.

Gelbe Karte für Manuela Giugliano (Italien)
Giugliano unterbindet mit ihrem Ziehen gegen Toloba den belgischen Konter und sieht zu Recht die erste Gelbe Karte.

Italien schafft es doch mal sich in der Offensive zu zeigen. Di Guglielmo kann sich auf rechts gegen Deloose durchsetzen und in den Sechzehner eindringen. Sie versucht den Ball im rutschen noch in die Mitte zu bekommen, kann aber keine ihrer Mitspielerinnen finden.

Nach etwas mehr als zehn Minuten lässt sich sagen, dass die roten Teufel die klar aktiveren sind und mehr fürs Spiel tun. Die Azzurri kommen noch nicht so richtig in ihrem Rhythmus und werden immer wieder von den hoch anlaufenden Belgierinnen gestört.

Nach einer Balleroberung am eigenen Sechzehner hat Toloba viel Platz und kann ohne Druck in die Hälfte der Italienerinnen dribbeln. Kurz vor dem Strafraum versucht sie Wullaert durchzustecken, die aber von Salvai souverän abgelaufen wird. Da war deutlich mehr drin.

Wullaert, die belgische Kapitänin, ist in den ersten Minuten sehr auffällig. Gefühlt jede Aktion läuft über sie.

Boattins Freistoß aus dem linken Halbraum erreicht Salvai in der Mitte, die die Kugel aufs Tor lenkt, aber nicht genug Druck dahinter bekommt. Lichtfus kann den Ball locker aufnehmen.

Die Italienerinnen zeigen zu Beginn etwas Nerven und sind noch sehr ungenau. Dadurch können sie nicht allzu lange den Ballbesitz halten.

Die roten Teufel haben die erste Offensivaktion. Janssens geht auf rechts mit Tempo die Linie runter und legt zurück auf Wullaert, die von der rechten Strafraumkante aufs kurze Eck abschließt. Giuliani ist zur Stelle und klärt zur Ecke. Diese bringt im Anschluss nichts ein.

Der Ball rollt. Die Italienerinnen stoßen an und spielen zunächst von rechts nach links.

Im Vorlauf der Partie wird bereits von einem Endspiel gesprochen, da beide Mannschaften hinter den klar favorisierten Spanierinnen um Platz zwei der Gruppe kämpfen werden.

Bei Italien gibt es im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen Wales in der Nations League zwei Wechsel in der Startelf. Boattin und Di Guglielmo dürfen anstelle von Oliviero und Soffia starten.

Belgiens Trainerin Gunnarsdóttir vertraut der gleichen Startelf wie beim 2:0-Sieg im letzten Freundschaftsspiel gegen Griechenland.

Die Azzurri konnten sich in einer eng umkämpften Qualifikationsgruppe als Gruppenerster für diese EM qualifizieren. Sie sind seit drei Spielen ungeschlagen und kommen mit viel Selbstbewusstsein in dieses Turnier. Gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner aus Belgien wollen die Italienerinnen heute siegreich in die EM starten.

Die Belgierinnen mussten bei der Qualifikation für diese EM gleich zwei Playoff-Runden überstehen. In der ersten Runde konnten sie sich souverän gegen Griechenland durchsetzen und schlugen darauf auch die Ukraine in zwei knappen Duellen. Mit Spanien und Italien in ihrer Gruppe starten die Belgierinnen als Außenseiterinnen aufs Weiterkommen in dieses Turnier.